Musikalische Aktivitäten und ihre Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung von Kindern ♬❀♫

Musikalische Aktivitäten und ihre Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung von Kindern ♬❀♫

Eine Welt voller Magie und Faszination bietet uns, vor allem aber Kindern, die Musik. Durch sie werden wir auf eine so einzigartige Weise berührt, dass dies Emotionen in uns weckt, von denen selbst wir Erwachsenen nicht wussten, dass sie in uns schlummern. Kein Wunder, dass man manche von ihnen nur schwer in Worte fassen kann. So geht es Kindern, wenn sie die Emotionen kennen und begreifen lernen. Sie finden keine Worte für das, was sie fühlen, was in ihnen vorgeht. Musikalische Angebote aber können ihnen dabei helfen, es zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig wirkt sich die Musik auch auf die kognitive Entwicklung von Kindern aus. Und genau darum soll es in diesem Beitrag gehen, um die Zusammenhänge zwischen der kognitiven Entwicklung und musikalischen Aktivitäten.

Vor allem Kinder benötigen Musik

Es ist wichtig, dass ein Mensch bereits im Kindesalter mit Musik in Berührung kommt. Nur so kann er seine Sinne schärfen und bestmöglich von den Chancen der Musik profitieren.

Die Musik ist viel mehr als nur ein Genuss für die Ohren und Spaß für Groß und Klein. Die Musik dient als Türöffner zwischen Menschen und Kulturen. Welche Auswirkungen die Musik besonders auf die kognitive Entwicklung von Kindern hat, beschäftigt uns von MusikGlück täglich, denn wir wollen Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen.

Musik verbessert die auditive Wahrnehmung

Das Universum der Klänge ist reich befüllt, dass man es einfach erforschen muss. Kindern steht die Welt offen, sie wollen und dürfen sie entdecken, ebenso das Klanguniversum. Haben Kinder die Möglichkeit, Musik zu erleben, lernen sie die verschiedenen Klänge, Melodien und Rhythmen zu unterscheiden. Wenn sie regelmäßig Musik hören, trainieren sie damit ihr musikalisches Gehör und gleichzeitig die Fähigkeit, auch die ganz feinen Unterschiede der Töne zu unterscheiden. Dadurch sind bereits Kinder dazu in der Lage, Klänge zu analysieren. Musikalisch aktive Kinder haben daher oft ein ganz feines Gehör, wenn es um Tonhöhen oder Rhythmen geht.

Musik fördert die Gedächtnisbildung

Wer musikalisch aktiv ist, muss Noten, Texte, Melodien und verschiedene rhythmische Muster erlernen und sich später daran erinnern können. Somit trainiert man mithilfe der Musik sein Gedächtnis, was sich positiv auf die kognitive Entwicklung auswirkt. Ein Mensch kann davon bestmöglich profitieren, wenn er schon im Kindesalter musikalische Erfahrungen sammeln darf. Es ist daher sehr zu empfehlen, dass ein Kind ein Instrument spielen lernt. Die Voraussetzung ist natürlich, dass es daran Interesse hat. Unter Zwang ist das weniger hilfreich. Damit ein Kind Interesse an Musik und Instrumenten bekommt, sollte es allerdings uneingeschränkten Zugang erhalten. Wenn das Kind dann lernt, das Instrument zu spielen, wird regelmäßiges Üben und Wiederholen wichtig. Dadurch wird die Entwicklung des Gedächtnisses ungemein gefördert. Außerdem lernt ein Kind so, sich besser zu konzentrieren.

Das räumliche Denken wird gestärkt

Viele musikalische Tätigkeiten erfordern die Koordination von Händen und Fingern. Das ist wichtig, damit man beim Spielen eines Instruments die richtigen Noten trifft. Ist ein Kind dazu fähig, Hände und Finger gut zu koordinieren, wirkt sich das auch auf die Fähigkeit des räumlichen Denkens und das räumliche Bewusstsein im Allgemeinen aus. Wer diese Fähigkeit hat, ist dazu in der Lage, sich in seiner Umgebung zu orientieren. Durch räumliches Denken sind wir auch dazu in der Lage, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, was bei der Problemlösung hilfreich ist. Das Spielen eines Instruments verhilft zusätzlich zu besserer Auge-Hand-Koordination. Kinder mit guten motorischen Fähigkeiten sind dazu in der Lage, gezielte Bewegungen durchzuführen. Für das Spielen eines Instruments ist das sehr wichtig. Gleiches gilt auch für viele andere Lebensbereiche. Ein klares Beispiel ist hier das Greifen von Besteck oder Stiften. Wenn Kinder diese Fähigkeit mithilfe von Musik trainieren können, wirkt sich das somit automatisch positiv auf andere Bereiche aus. 

Die Entwicklung der Sprache erlebt Unterstützung

Dass die Musik und die Sprache eng miteinander verknüpft sind, dürfte auf der Hand liegen. Immerhin haben Lieder, wenn sie nicht instrumentale Stücke sind, einen Text. Doch das ist nicht alles, denn sie haben ebenfalls ähnliche Strukturen wie Melodie, Betonung und Rhythmus. Wenn Kinder Lieder lernen, hilft ihnen das gleichzeitig dabei, Betonung und Aussprache von Wörtern zu trainieren. Ebenfalls sind Kinder durch die Musik dazu in der Lage, die Artikulation von Wörtern und ganzen Sätzen zu trainieren. Mithilfe von Musik wird es ihnen möglich, ganz eigene Klänge zu produzieren. In Kindergärten, Schulen oder in Chören singen Kinder mit anderen zusammen. Daher ist die Musik eine Möglichkeit, die soziale Kontaktfähigkeit auszubauen und sich in der Kommunikation mit anderen zu üben. Durch Musik erhalten schon kleine Kinder ein viel besseres Verständnis für Sprache und es ist sogar bewiesen, dass musikalisch aktive Kinder eine bessere Sprachentwicklung aufweisen. Durch das Lernen von Texten ist deren Vokabular größer und deren Grammatik auf einem guten Stand.

Die kognitive Flexibilität wird gefördert

Bevor du erfährst, wie Musik die kognitive Flexibilität beeinflusst, sollten wir zunächst klären, was das überhaupt ist. Kognitiv flexibel zu sein, bedeutet, dass man in neuen Situationen schnell umdenken kann und zwischen Denkweisen und Aufgaben unterscheidet. Dadurch ist man dazu fähig, sich an die wechselnden Anforderungen anzupassen.

In folgenden Lebensbereichen spielt die kognitive Flexibilität eine Rolle

Problemlösung: Kognitive Flexibilität ermöglicht uns, alternative Lösungswege zu erkunden und verschiedene Strategien auszuprobieren.

Lernen: Wer kognitiv flexibel ist, kann leichter neue Informationen aufnehmen, sich an unterschiedliche Lernmethoden anpassen und verschiedene Denkweisen und Konzepte integrieren. Das Lernen wird effizienter und vielfältiger.

Emotionen: Kognitive Flexibilität hilft dabei, Gedanken und Gefühle zu erkennen. Alternative Perspektiven können eingenommen werden. Zudem ist man dazu fähig, situationsgerecht zu reagieren.

Zwischenmenschliche Beziehungen: Kognitive Flexibilität ermöglicht es, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, verschiedene Standpunkte zu verstehen und Konflikte konstruktiv anzugehen. Dies fördert die Kommunikation, das Verständnis und das Zusammenarbeiten.

Anpassungsfähigkeit: In einer sich ständig verändernden Welt ist kognitive Flexibilität entscheidend. Sie ermöglicht es, sich neuen Aufgabenstellungen, Veränderungen oder neuen Technologien anzupassen und schnell neue Fähigkeiten zu erlernen.

Kreativität: Kognitive Flexibilität ist eng mit kreativem Denken verbunden. Sie ermöglicht es, neue Ideen zu generieren, ungewöhnliche Zusammenhänge herzustellen und innovative Lösungen zu finden.

Auch in der Musik ist die kognitive Flexibilität unumgänglich. Es wird schnell zwischen Noten, Rhythmen oder verschiedenen musikalischen Mustern gewechselt. Wenn Kinder also musikalisch aktiv sind und deren kognitive Flexibilität gefordert ist, profitieren sie davon auch in den eben genannten Bereichen. 

Musik und ihr Einfluss auf die emotionale Entwicklung

In diesem Beitrag ging es hauptsächlich um die kognitive Entwicklung. Jedoch sollte man die emotionale Entwicklung nicht außer Acht lassen. Tatsächlich hat die Musik auch auf diese einen erheblichen Einfluss. Durch Musik ist es Kindern möglich, Emotionen kennenzulernen und diese auszudrücken. Auch das hat etwas mit der kognitiven Entwicklung zu tun. Das, was Kinder über Emotionen durch die Musik lernen, können sie tief im Gedächtnis verankern und später abrufen. Gleichzeitig hilft es ihnen, die eigenen Stimmungen besser zu erkennen. Wir können demnach festhalten, dass die emotionale und die kognitive Entwicklung sehr eng miteinander verknüpft sind. Durch musikalische Aktivitäten lassen sich beide parallel stärken. In unserem Artikel zum Thema „Wie Musik die emotionale Entwicklung von Kindern beeinflusst“ kannst du dazu mehr lesen.

Die Rolle von Eltern und Pädagogen

Eltern sind die Experten ihrer Kinder. Sie wissen am besten, was ein Kind benötigt. Eltern sind außerdem die Kontaktpersonen, welche zuerst ins Leben des Kindes treten und welche die meiste Zeit mit ihnen verbringen. Damit Kinder sich bestmöglich entwickeln und musikalische Erfahrungen sammeln können, brauchen sie Eltern, welche sie uneingeschränkt unterstützen. Eltern sollten sich daher genau darüber informieren, welche wunderbaren Auswirkungen die Musik auf die Entwicklung des Kindes hat. So verstehen Eltern schnell, dass es wichtig ist, dem eigenen Kind Zugang zur Musik zu bieten. Es ist unter anderem möglich, dass Eltern ihr Kind ermutigen, musikalisch aktiv zu werden. Am besten funktioniert das natürlich, wenn Eltern als Vorbild vorangehen und selbst musikalisch aktiv sind. Keine Angst, hier muss nicht jeder Ton sitzen und es ist auch nicht schlimm, wenn man kein Instrument besitzt. Kinder hören anfangs nicht einmal darauf, ob jeder Ton stimmig ist. Sie interessieren sich allerdings für die Aktivität und deren Neugier wird geweckt. 

Auch Pädagogen sollten die Entwicklung von Kindern mit Musik unterstützen

Pädagogische Fachkräfte sind jene Erwachsene, welche fast genauso viel Kontakt mit den Kindern haben, wie deren Eltern. Für sie ist dieser Artikel ebenfalls interessant. Musik kann im Kindergartenalltag und auch im Unterricht wunderbar integriert werden. Das lockert nicht nur auf, sondern fördert, wie bereits beschrieben, die kognitive Entwicklung und so vieles mehr. 

Fazit

Musikalische Aktivitäten haben einen bemerkenswerten Einfluss auf die kognitive Entwicklung von Kindern. Sie verbessern die auditive Wahrnehmung, fördern die Gedächtnisbildung, stärken das räumliche Denken, unterstützen die Sprachentwicklung und fördern die kognitive Flexibilität. Eltern und Pädagogen sollten die Bedeutung musikalischer Aktivitäten erkennen und Kindern den Zugang zu musikalischer Bildung und Erfahrungen ermöglichen. Durch die Förderung musikalischer Aktivitäten können wir die kognitive Entwicklung von Kindern auf spielerische und kreative Weise unterstützen und ihnen gleichzeitig den Genuss und die Magie der Musik vermitteln.

Florian Knoll - MusikGlück

Viel Freude beim Ausprobieren.

Herzliche Grüße
Florian
Gründer von MusikGlück

0